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Veranstalter:
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LANDKREIS ST. WENDEL
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BIC: SALADE51WND
Ermäßigte Kursgebühren gewähren wir Schülern und Studenten. Bitte nachfragen!
Falls in der Beschreibung nicht anders angegeben, gelten folgende Arbeitszeiten mit Dozent*innen:
Mehrtägige Kurse: Täglich von 9.00 - 12.00 Uhr und 13.00 - 16.00 Uhr
Eintägige Kurse: 9.00 - 17.00 Uhr mit kleiner Mittagspause
Außerhalb dieser Zeiten stehen Ihnen unsere Ateliers während der Kurse zur freien Verfügung!
Wir empfehlen Ihnen unsere Seminarausfallversicherung, falls Sie an einem gebuchten Kurs nicht teilnehmen können.
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Raku Chawan
Startzeit: Freitag 9.00 Uhr
Ende: Sonntag 13.00 Uhr
Sen no Rikyu, der berühmtester japanischer Teemeister, lebte im 16-ten Jahrhundert. Er war Teemeister am Hof des Generals Toyotomi Hideyoshi. Sen no Rikyu hatte einen außergewöhnlichen Sinn für Schönheit. Er definierte den Begriff Wabi Cha (Tee des stillen Geschmacks) der für Einfachheit, Bäuerlichkeit und andere bescheidene Eigenschaften in der Teezeremonie steht. Rikyu instruierte dementsprechend den Dachziegelmacher Chōjirō eine neue Art Teeschalen herzustellen, die heute als RAKU bekannt sind.
Viele japanischer Keramiker sind der Meinung, dass das Schöpfen eines Chawans das Schwierigste ist was es gibt für einen Keramiker. Um mehr Kenntnis von Chawan zu bekommen, ist es sehr nützlich, die japanische Teezeremonie zu studieren. Ein Nachfolger von Sen no Rikyu, das ehemalige Oberhaupt der Urasenke Teeschule in Kyoto Dr. Soshitsu Sen XV, hat sich sehr bemüht die japanische Teezeremonie weltweit bekannt zu machen. Momentan ist es fast überall auf der Welt möglich, die japanische Teezeremonie zu studieren.
Was Sie erwartet
In diesem Kurs bringt Ihnen der Dozent die Geschichte der Japanischen Teezeremonie näher und wird zur Einstimmung am ersten Tag eine Teezeremonie mit allen Teilnehmer*innen durchführen, ebenso am letzten Kurstag als Abschluß.
Die ursprüngliche Raku Chawan werden nicht auf einer Töpferscheibe oder mit der Daumenschalen-Technik hergestellt, sondern durch die Plattenformtechnik.
Zuerst wird aus Ton eine Scheibe hergestellt und daraus langsam mit den Händen ein Teeschale geformt.
Am ersten Tag des Workshops bilden die Teilnehmer auf diese Weise 2 Teeschalen. Am nächsten Morgen wird eine der beiden geformten Teeschalen weiter bearbeitet.
Der Dozent bringt für jeden Teilnehmer einen geformten und geschrühten Chawan mit. Dieser wird am zweiten Tag nachmittags glasiert und über Nacht hochgebrannt.
Die Teilnehmer nehmen zwei geformte Teeschalen und einen glasierten roten Chawan mit nach Hause.
Was wird benötigt
Materialliste:
Ränderscheibe, eigenes Werkzeug, Folien, Verpackungsmaterial, verschiedene Pinsel
Alle Material- und Brennkosten sind bereits in der Kursgebühr enthalten!
Der Dozent
Hans Pillen, geb. 1951, lebt in Zoetermeer (NL)
Als Zehnjähriger ging ich mit den Pfadfindern im Sommercamp zu einem Ort, an dem man den Lehm aus dem Boden holen konnte. Alle waren erstaunt, was ich daraus machte. Während meiner sekundären Berufsausbildung kam ich zum ersten Mal mit Japan in Kontakt. Als Azubi entwarf ich Häuser für Sekisui Systembau in Köln. Nach meinem Dienst als Militär wollte ich wieder für Sekisui arbeiten, aber es stellte sich heraus, dass das Unternehmen seine Aktivitäten in Europa einstellte.
Ich habe mich entschlossen, weiter zu studieren und auch wieder Zeit für mein "Ton" Hobby frei zu machen. In 1976 habe ich meine ehemaligen Kollegen in Japan besucht. Nachdem ich dort an eine Teezeremonie teilgenommen hatte, wusste ich, was tun: Chawan machen!
Bis 1999 habe ich dabei die Drehtechnik angewendet. Nachdem ich mit Unterricht in der Urasenke-Teezeremonie bei Herman Soshu Somsen in Amsterdam begonnen hatte, habe ich angefangen, von Hand aufzubauen. Durch das Studieren der traditionellen japanischen Art Tee zuzubereiten, lernte ich viel über den Chawan. Dass der Teemeister bestimmt, was die Vorderseite der Chawan ist, die dem Gast zugewandt wird, wo sich dann der Trinkplatz befindet, dass er nicht zu schwer und im Gleichgewicht sein soll, bis zu dem Wert, dass der Klang der Schüssel auch wichtig ist.
Heute kann ich sagen, dass es typisch für mich ist, in der Nähe des ursprünglichen Raku zu bleiben. Ich bin völlig fasziniert und inspiriert von Raku Chôjirô (? - 1589). Er stellte einfache Keramik mit einem verwitterten, patinierten Aussehen her: Raku. Chôjirô war der Töpfer von Sen no Rikyū, dem Begründer des bekannten japanischen Wabi-Cha-Stils, bei dem es um Einfachheit.
Instagram: @hans.pillen
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